Empfinger DRK wie zweite Heimat
Wer aus einer Helfer-Familie kommt, wir später selbst einmal ein Helfer. Auf Julia Kruck aus Empfingen trifft dies zu.
Bereits Papa Ronald Baumgarten ist ein DRK-Mitglied durch und durch. Tochter Julia begann ihre Helfer-Tätigkeit beim THW in Balingen.
Als sie nach Empfingen zog wurde ihr jedoch der Weg zu weit. Daher suchte sie sich vor Ort ein sinnvolles Hobby und kam zum DRK-Ortsverein Empfingen dazu. "Die Kameradschaft ist hier einfach toll", betont die 24-Jährige.
Sie könne einiges anwenden, was sie in ihrem FSJ (Freiwillig Soziales Jahr) im Krankenhaus in Stuttgart gelernt hat. "Eigentlich wollte ich ja Hebamme werden", beschreibt Julia Kruck, die aktuell studiert. Ihr habe die Arbeit mit Menschen schon immer sehr gefallen.
Daher erweiterte sie dieses Jahr ihr Wissen und nahm an der Sanitätshelfer-Ausbildung (San) in Freudenstadt teil. Wichtige Inhalte wie die Reanimation, die Erstversorgung von Patienten nach Unfällen oder gesundheitlichen Herausforderungen, aber auch die Erste-Hilfe-Basics wie Verbände, stabile Seitenlage und mehr, wurden vermittelt.
Da bei der San-Ausbildung einige Empfinger dabei waren, nahmen sie den Ehrenamts-RTW mit zur Schulung nach Freudenstadt. So konnten die Ausbilder immer wieder einen Bezug zur Ausrüstung des Fahrzeugs herstellen.
Für solche Fortbildungen und für die Ausrüstung erhält das DRK keine staatlichen Fördermittel. Das Geld müssen die Ehrenamtlichen selbst aufbringen. Dieses wird beispielsweise bei Diensten erwirtschaftet, die aufgrund der Pandemie zahlreich weggebrochen sind.
Damit Nachwuchs-Kräfte und Helfer im Ernstfall Menschen in Not das Leben retten können, ist das DRK auf Fördermitglieder angewiesen. Die Fördermitglieder stützen die sozialen Aufgaben des DRK und ermöglichen viele Hilfsangebote.
Vor allem während der Corona-Pandemie sind Fördermitglieder ein wichtiger Teil. Daher hat der DRK-Ortsverein Empfingen eine Kampagne in Zusammenarbeit mit den Lebenswerkstätten in Haslach und einigen Unternehmen umgesetzt. Menschen mit Behinderung, aber auch die sozialen Bereiche des DRK werden damit unterstützt.